Das Zusammenspiel von KI und Wi-Fi 7 wird die Zukunft der Netzwerkverwaltung prägen und für zahlreiche Vorteile sorgen. Maschinelles Lernen sowie künstliche Intelligenz für Netzwerke werden unter anderem höhere Geschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten und eine effizientere Verwaltung ermöglichen.
Generative KI erfährt in den letzten Monaten große Beachtung. Mit nur wenig Input lassen sich einfach interessante, spannende und manchmal ungewöhnliche Bilder erstellen, während grammatikalisch korrekte und intelligente Antworten Online-Chatbots vorantreiben und Nutzern bei der Erstellung von Inhalten helfen können. Während generative KI für Schlagzeilen und Gesprächsstoff sorgt, mobilisieren andere Formen der KI digitale Ressourcen, um Netzwerke kosteneffizient zu verwalten und zu optimieren.
Diese Anwendung von künstlicher Intelligenz ist auch als autonomes Netzwerk bekannt und nutzt KI sowie Algorithmen des maschinellen Lernens zur Analyse von Telemetrie- und historischen Daten aus verschiedenen Netzwerkkomponenten. Die Daten werden für alle Benutzersitzungen und Analysen von einzelnen Sitzungen aggregiert. Mit dem Aufkommen von Wi-Fi 7 und den damit einhergehenden gestiegenen Erwartungen an Leistung und Qualität der Verbindungen werden KI-gestützte autonome Netzwerke für die kosteneffiziente Verwaltung und Optimierung der Network Edge unerlässlich sein. Lassen Sie uns einen Blick auf Wi-Fi 7 werfen, um zu sehen, wie der neue WLAN-Standard die Zukunft der KI-gestützten Arbeit unterstützen kann.
Wi-Fi 7: der neuste Standard für drahtlose Netzwerke
Als Nachfolger von Wi-Fi 6/6E ist Wi-Fi 7 der neue Standard für drahtlose Netzwerke, mit dem X7-35X hat Cambium Networks bereits den ersten Wi-Fi 7 Access Point auf den Markt gebracht. Die Spitzengeschwindigkeit von Wi-Fi 7 wird häufig mit 46 Gbit/s angegeben, die tatsächlichen Geschwindigkeiten werden jedoch etwas niedriger sein. Erreichen lassen sich die höheren Geschwindigkeiten von Wi-Fi 7 durch die Verwendung eines 320 MHz breiten Kanals, die Erhöhung der Übertragungsrate auf 4k QAM oder die erhöhte Anzahl der Sende- und Empfangsketten auf 16. Ein weiterer entscheidender Vorteil von Wi-Fi 7 ist die deutliche Verringerung der Paketlatenz, die durch die Funktion Multi-Link Operation (MLO) erreicht wird. Die praktischste Variante, Multi-Link Multi-Radio (MLMR), ermöglicht parallele Datenströme für einen höheren Durchsatz und geringere Latenzzeiten.
Die Integration von Wi-Fi 7 und neu entstehenden Anwendungen
Entwickler und Hardware-Anbieter suchen bereits nach Möglichkeiten, die höheren Geschwindigkeiten und geringeren Latenzzeiten von Wi-Fi 7 zu nutzen. Einem aktuellen Bericht zufolge werden 90 % der Geräte für räumliche Datenverarbeitung (z.B. VR-Brillen) Wi-Fi 7 anwenden, um ein ununterbrochenes Virtual Reality-Erlebnis zu ermöglichen. Auch die generative KI wird von von Wi-Fi 7 profitieren, da sie eine massive Dateneingabe, hohe Geschwindigkeiten sowie niedrige Latenzzeiten für die interaktive Datenübertragung erfordert. Die um 58 % höhere Geschwindigkeit, geringere Latenzzeiten und das 6-GHz-Spektrum von Wi-Fi 7 machen den neuesten WLAN-Standard somit ideal für KI-Anwendungen.
Netzwerke modern mit KI verwalten
Wenn neue KI-basierte Anwendungen den Massenmarkt erreichen, werden IT-Manager Unterstützung von KI benötigen, um die gestiegenen Erwartungen an Leistung und Qualität zu erfüllen. Autonome KI-Netzwerke können den täglichen Netzwerkbetrieb effizient verwalten, indem sie einzelne Client-Sitzungen überwachen, Probleme erkennen sowie Lösungen und Gegenmaßnahmen vorschlagen. Oft liegen diese Probleme und Lösungen außerhalb des unmittelbaren Netzwerkbereichs, z.B. bei DHCP-Servern, Authentifizierungsservern und DNS-Auflösung. Durch die Analyse der Client-Sitzungen, der Protokolle, des Timings und der Daten können autonome KI-Netzwerke Probleme erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen vorschlagen, die die Gesamtleistung verbessern und eine erhebliche Zeitersparnis bieten.
Entscheidungsfindung mit autonomen KI-Netzwerken
Autonome KI-Netzwerke konsolidieren wichtige Leistungsindikatoren, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Bei der Umstellung von 2,4-GHz- und 5-GHz-Netzwerken auf 6-GHz-Netzwerke können IT-Manager mithilfe von KI den Zeitplan offenlegen und Verbesserungen vorhersagen. Dies erleichtert rechtzeitige Netzwerk-Updates. Ein weiteres Beispiel ist die digitale Zwillingsarchitektur, die die Netzwerkumgebung mithilfe von realen Client-Analysen simuliert, um das Verhalten zu modellieren, Sicherheitsänderungen zu bewerten und Konfigurationsanpassungen zu beurteilen. Ziel ist es, IT-Managern Werkzeuge für zeitnahe und präzise Entscheidungen an die Hand zu geben.
Die Zukunft von Wi-Fi 7 und KI in Netzwerken
Von KI-generierten Inhalten bis hin zu autonomen KI-Netzwerken – die nächste große Anwendung für drahtlose Netzwerke ist in Sicht. Wi-Fi 7 wird sich in den kommenden Jahren zum dominierenden Standard für Privathaushalte, Unternehmen sowie in weiteren Märkten wie Einzelhandel, Gastronomie oder Gesundheits- und Bildungswesen entwickeln. Die Konvergenz von KI und Wi-Fi 7 wird die Zukunft von Netzwerken prägen und höhere Geschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten und eine effizientere Verwaltung durch maschinelles Lernen für Netzwerke und künstliche Intelligenz im Netzwerk ermöglichen.